Kunst?
Das Wort Kunst bezeichnet im weitesten Sinne jede entwickelte Tätigkeit von Menschen, die auf Wissen, Übung, Wahrnehmung, Vorstellung und Intuition gegründet ist. Im engeren Sinne werden damit Ergebnisse gezielter menschlicher Tätigkeit benannt, die nicht eindeutig durch Funktionen festgelegt sind.
Kunst ist ein menschliches Kulturprojekt, das Ergebnis eines kreativen Prozesses. Das Kunstwerk steht meist am Ende dieses Prozesses, kann aber auch der Prozess bzw. das Verfahren selbst sein. So wie die Kunst im gesamten, ist das Kunstwerk selbst gekennzeichnet durch das Zusammenwirken von Inhalt und Form. Ausübende der Kunst im engeren Sinne werden Künstler genannt.
Es gibt die schönen Künste, aber auch die ärztliche und die Ingenieurskunst, die Kunst der Rede oder der Diplomatie, den Ballkünstler, und auf sehr vielen Gebieten den Künstler in seinem Fach. Was ist, in dieser umfassenden Bedeutung, aller Kunst gemeinsam – und was unterscheidet dann die Künstler in den jeweiligen Fächern voneinander? Kunst in diesem sehr weiten Sinn ist eine kreative Tätigkeit (und deren Ergebnis), die mit höchster Effizienz ausgeübt wird; dass also, gemessen an den eingesetzten Mitteln, mit dem Ergebnis eine möglichst große Wirkung erzielt wird. Bei vergleichbarer Wirkung erfährt nicht der höhere, sondern der vergleichsweise maßvollere Aufwand die höhere Wertschätzung als Kunst. Das bedeutet jedoch nicht, dass das Instrumentarium nur einfach und bescheiden sein müsste oder dass es für den Künstler immer einfach ist, zur einfachsten Lösung eines Problems oder zu den wirkungsvollsten Ausdrucksmitteln zu gelangen.
Die einzelnen Formen von Kunst unterscheiden sich aber in der Art der Wirkung, und diese hängt vom Sachgebiet ab. Das Ziel der Ingenieurskunst ist z. B. die tragfähige und solide Brücke, das Wesentliche am Essay ist die scharfsinnige Analyse, der Schwerpunkt der schönen Künste liegt vorwiegend im Wecken und Anregen von Gefühlserlebnissen. Die ärztliche Kunst liegt in der Hilfestellung zur Heilung und gleichzeitig erhaltener Selbstbestimmtheit des Menschen. Man kann viele Tätigkeiten als Kunst im weitesten Sinn ausüben; die Kriterien dafür sind Kreativiät und Effizienz.
Farbe!
Senfgelb hüpft im Lavendelblau.
Magenta liegt im Grasgrün.
Zartes Altrosa küsst den grauen Grund.
Farben sind wie Melodien.
Sie können beflügeln, beleben, an Situationen und Stimmungen erinnern, aber auch bedrängen oder traurig stimmen. Jeder kennt das Gefühl, das sich einstellt, wenn man nach Jahren durch Zufall ein Lied oder eine Melodie hört, die man mit einer bestimmten Zeit verbindet. Je nachdem, ob es ein schöner oder leidvoller Lebensabschnitt war, ist dieses Gefühl eine Mischung aus Sehnsucht, Freude, Ausgelassenheit, Trauer, Nachdenklichkeit ... eine Assoziation entsteht.
Und um genau diese Assoziationen geht es mir: innere Bilder durch äußere Inspirationen locken, teilweise vergessene, aber auch momentane oder stark ersehnte, noch in der Zukunft liegende Bilder.
Ja, es ist die tiefe, manchmal mit unbändiger Freude und Lust verbundene, manchmal aber auch die hintergründig-schmerzhafte Leidenschaft, die mich immer wieder zum Tun mit den Farben antreibt und neugierig bleiben lässt. Der Versuch, sich über das Malen den Antworten zu nähern, die auf die Fragen gefunden werden wollen.
life.
Durch die Mischung der Farbtöne, die mein Leben als Künstlerin, Ärztin und Mutter von 4 Kindern ausmachen, entstehen täglich neue Bilder ...
Bildende Künstlerin, freischaffend tätig seit dem Jahr 2000.
1972. Geboren und aufgewachsen in Hamburg
2001. Medizinstudium an der Westfälischen-Wilhelms-Universität, Münster
2006. Promotion als Ärztin
2002 - 2011 Geburten der 4 Kinder: 2002 Elisa, 2003 Johan, 2007 Franz, 2011 Mathilde
2000. Erste Ausstellung im Elbe-Theater Hamburg
2001. Großauftrag „Alter Haferkasten“ Saverio Pugliese, Neu-Isenburg
2000 - heute. Ausstellungen im In- und Ausland & Auftragsmalerei